CDU will Streckenreaktivierung, aber nicht um jeden Preis
Besonders verärgert ist man über das jetzige Vorgehen, dass eher den Anschein einer Salami-Taktik habe, denn die einer seriösen und verlässlichen Planung. Bereits die Vorgänger-Landesregierung habe dieses Thema angeschoben. Seit Jahren wird geplant und diskutiert und nun
überrascht die Landesnahverkehrsgesellschaft aus Hannover mit einem geänderten Vorgehen und weiteren Kosten.
„Acht Millionen Euro an Steuergeld sind ohnehin eine sehr stolze Summe für diese geplante Reaktivierung. Allein mehr als eine Million davon entfallen bereits auf Stadt, Landkreis und Ilmebahn. Dass nun plötzlich jemand um die Ecke biegt und mitteilt, dass man bei der Planung eine Million Euro praktisch vergessen hat und Stadt und Landkreis abermals zur Kasse gebeten werden sollen, ist in unseren Augen skandalös“, beschreibt CDU- Fraktionsvorsitzender Dirk Ebrecht den Unmut der CDU-Fraktion über diesen Vorgang.
Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die Landesregierung die Reaktivierung offenkundig als eigenes Prestigeobjekt auf die Fahnen geschrieben hat und entsprechend viele Politiker-Fotos auf den Gleisen der Ilmebahn medial in Szene gesetzt worden sind.
Längst sei nicht klar, so die CDU-Fraktion in ihrer Stellungnahme, ob nicht weitere Kosten in dem Projekt lauerten. Daher ziehe man jetzt die Reißleine und habe im Rat deutlich gemacht, dass man zum Projekt stehe, es aber keine Reaktivierung auf Biegen und Brechen geben könne. Selbstverständlich müsse eine Lösung für die Erreichbarkeit per Schiene für den PS.Speicher gefunden werden. Es gäbe sicher kreative Lösungen, die auch ohne eine teure und aufwändige Reaktivierungslösung machbar seien. Denkbar, so die CDU-Fraktion, sei eine Fortführung der Sonderfahrten per Ilmeblitz wie es sie bereits heute gebe.
Nach wie vor sind die Landesregierung und der Aufsichtsrat der Ilmebahn gefordert, die Vorgänge um einseitig geänderte Planungen und Finanzierungswünsche zu beleuchten und aufzuarbeiten. Die CDU-Fraktion werde sich „konstruktiv einbringen, erwarte aber von allen Beteiligten gesunden Menschenverstand, Augenmaß und guten Willen“, so die Christdemokraten in ihrer Mitteilung.