Stadtverband Einbeck

Kinder stehen im Mittelpunkt der Inklusion

Podiumsdiskussion mit Kai Seefried

Unter der Moderation von Kerstin Lorentsen, Vorsitzende des Arbeitskreises Bildung des CDU-Kreisverbandes Northeim, diskutierten im Bürgersaal gemeinsam mit Kai Seefried rund 30 Interessierte über Inklusion. Auch der Bundestagsabgeordnete und Kreisverbandsvorsitzende Dr. Roy Kühne, der Landtagskandidat Lukas Seidel sowie der ehemalige Schulleiter der Schule am Sultmer, Friedrich Schönhütte standen den Gästen als Diskutanten gegenüber.
 Kai Seefried, schulpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, stellte in seinem Impulsvortrag deutlich heraus, dass Inklusion wichtig und richtig ist. Aber mit der Brechstange kann und wird es nicht funktionieren. Man benötigt genügend Zeit, um Eltern, Lehrer, Gesellschaft und vor allem die Kinder nachhaltig an das Thema heranzuführen. „Die Abschaffung der Förderschulen im Bereich Lernen an Grundschulen war ein Fehler. Aber aus Fehlern lernt man.“ räumte Seefried ein. „Förderschulen sind ein wichtiger Bestandteil für die bedarfsgerechte und erfolgreiche Entwicklung der Kinder.“

Auch Dr. Roy Kühne als Bundestagsabgeordneter betont nochmal die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Bund und Land in Sachen Bildung – gerade für den Erhalt von Förderschulen.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass das Wahlrecht der Eltern und somit das Wohl der Kinder an erster Stelle stehen muss. Es besteht noch viel Handlungsbedarf, denn das Regelschulsystem ist längst noch nicht bereit, den Bedarf an inklusiven Plätzen zu decken. Auch die Problematik der Schulbegleitung wurde diskutiert. Bund, Land und Kommunen müssen hier eine gemeinsame Lösung finden. Weiterhin herrscht in Niedersachsen derzeit eine schlechte Unterrichtsversorgung. Hinzu kommt, dass immer mehr Lehrkräfte in andere Bundesländer abwandern, da dort die Besoldung besser ausfällt. Dem gilt es entgegenzuwirken, um den Lehrer- und Fachkräftemangel in Niedersachsen abzuwehren. Um nachhaltig arbeiten zu können, müssten die Sonderpädagogen entlastet werden. Dies gelingt nur, wenn das System der Anrechnungs- und Entlastungsstunden überarbeitet wird.