CDU Stadtverbad spricht sich klar für den jetzigen Standort der Goetheschule aus
Der Vorstand des CDU Stadtverbandes Einbeck hat sich in den letzten Wochen intensiv mit den Beschlussvorlagen des Landkreises auseinandergesetzt und dazu auch viele Gespräche mit Einbecker Bürgerinnen und Bürgern geführt.
Grundsätzlich sieht der CDU Vorstand auch die Chancen eines Neubaus am Hubeweg. Doch liest man sich tiefer in die Beschlussvorlagen ein, ist dies tatsächlich keine Option.
Erstmal hört es sich spannend an, die Kosten für die Sanierung des jetzigen Gebäudes inclusive Neubau des Anbaus sollen ungefähr die gleichen sein, wie bei einem kompletten Neubau am Hubeweg.
Die Beschlussvorlagen ergeben ein ganz anderes Bild.
Für die Sanierung der Goetheschule inclusive Neubau des Anbaus werden 24,6 Mio EUR veranschlagt. Hinzu kommen 2,5 Mio EUR für die Bereitstellung der Container, um den Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten. Außerdem sollte ein Betrag für die zusätzlich benötigte Sachausstattung bereitgestellt werden.
Für einen Neubau der Schule am Hubeweg werden 25,7 Mio EUR veranschlagt. Hinzu kommt noch die Sachausstattung. Leider sind die Kapazitäten der Turnhallen der angrenzenden Schulen voll ausgeschöpft, so dass ein Bau einer zusätzlichen Turnhalle mit 6,8 Mio EUR zusätzlich zu Buche schlagen würde. Außerdem müsste eine Straßenerweiterung durchgeführt werden. Die Kosten hierfür wurden bisher in den Beschlussvorlagen nicht beziffert. Für uns ist auch unklar wer dann diese Kosten tragen wird. Die Verkehrsdichte am Hubeweg ist jetzt schon zu den Stoßzeiten erheblich und würde durch den Neubau der Schule deutlich ansteigen. Für die Erschließung des Parkplatzes an der neuen Schule sind zusätzliche 450 TEUR nötig. Die Kosten für den Bau des eigentlichen Parkplatzes sind in den Beschlussvorlagen nicht berücksichtigt, lediglich die 200 TEUR für die kurzzeitige Schottertragschicht werden genannt. Zudem wird ein jährlicher Erbbauzins für das Grundstück fällig, welcher auch nicht beziffert wurde.
Schaut man sich das Bodengutachten vom Erdbaulabor Göttingen an, wird dort vor der Bodenbeschaffenheit gewarnt. In dem Gutachten heißt es, dass es aufgrund des Gefälles zu größeren Oberflächenwassermengen kommen kann, welche mögliche Arbeiten kurzfristig zum Erliegen bringen können. Es wird auch ausdrücklich auf die erdbautechnische Sensibilität hingewiesen, welche durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet sind: sehr wasserempfindlich, sehr vibrationsempfindlich und sehr frostempfindlich. Dies ist unserer Meinung nach ein großes Risiko für den Neubau am Hubeweg. Wir wollen nicht noch eine nicht endende Baustelle in Einbeck haben.
Die Nachnutzung der Goetheschule ist auch nicht geklärt. Die Kosten für die Erhaltung dieses denkmalgeschützten Gebäudes würden also weiter anfallen.
Ein Neubau hätte außerdem eine erhebliche Flächenversiegelung zur Folge, welche der CDU Stadtverband Einbeck aus ökologischen und auch Klimaaspekten vermeiden möchte.
Neben diesen ganzen objektiven Punkten gibt es natürlich auch noch einen ganz anderen Aspekt, den Emotionalen Aspekt. Viele Einbecker Bürger und Schüler haben eine emotionale Verbindung zu unserer Goeteschule und wollen sie erhalten.
Schaut man sich das Meinungsbild des Kollegiums der Goetheschule an, so votieren ca. 51% der befragten für einen Neubau am alten Standort. 33% sprechen sich für einen Neubau am neuen Standort aus, allerdings oftmals mit dem Hinweis das ein zusätzlicher Neubau einer Turnhalle erforderlich ist. 15% des befragten Kollegiums können mit beiden Möglichkeiten leben.
Zusammenfassend vertreten wir die Meinung, dass ein Neubau am Hubeweg mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist. Die Mehrkosten sind in den Beschlussvorlagen nicht kalkuliert und bürgen ein nicht kalkulierbares Risiko. Außerdem sehen wir die Gefahr aufgrund der Bodenbeschaffenheit, dass die Baustelle zum Erliegen kommen kann. Die Nachnutzung des Gebäudes der Goetheschule ist nicht geklärt und wird weiterhin die Kosten zum Erhalt des Gebäudes mit sich ziehen. Wir sprechen uns klar den Erhalt und den Neubau des Anbaus unserer traditionsreichen Goetheschule aus.